Haferkater: 5 Fragen an Anna Schubert

Lesedauer: 3 Minuten

Ein kleines Korn mit großer Power, das ist der Hafer und die Grundlage für das Haferkater-Porridge. Aus einem kleinem Porridgecafé in Berlin sind mittlerweile schon 23 Stores in ganz Deutschland geworden. Haferkater bietet Gesundes für unterwegs. Das Hauptprodukt ist der klassische Porridge, der milchfrei vor Ort frisch und mit verschiedenen Toppings angerichtet wird. Mit der aktuellen GLS Crowd-Kampagne sollen weitere Standorte in ganz Deutschland in Betrieb genommen werden. Danach wird Haferkater „vom Markt genommen“ und in eine Gesellschaft mit gebundenen Vermögen überführt, dem sogenannten Verantwortungseigentum. Über das Produkt Hafer und warum die Gründer*innen Haferkater vom Markt nehmen wollen, sprechen wir mit Mitgründerin und Geschäftsführerin Anna Schubert von Haferkater.

Haferkater ist ein ungewöhnlicher Name. Hafer erklärt sich, aber was macht der Kater im Hafer?

Der Hafer hilft beim Kater! Wenn der Abend mal etwas länger wurde und am nächsten Tag Kopf und Magen rebellieren, kann einem Hafer den Tag retten – er ist reich an Antioxidantien, leicht verdaulich und stärkt. Aber natürlich darf man auch Porridge essen, wenn man sich fit fühlt. 😉

Warum habt Ihr Hafer als Geschäftsmodell gewählt?

Es war uns wichtig, kein neu entwickeltes Produkt auf den Markt zu bringen, sondern mit etwas zu arbeiten, was bewiesenermaßen eine Existenzberechtigung hat. Haferbrei oder Porridge wird seit Jahrtausenden gegessen, weil es für den Menschen Sinn macht. Er hat wunderbare ernährungsphysiologische Eigenschaften, ist wandelbar und kann mit einfachen Mitteln frisch zubereitet werden. Fast jeder Mensch in unserem Kulturkreis kennt Haferbrei, liebt oder hasst ihn – total egal ist er aber fast niemandem. 

Haferkaterstore in Potsdam

Viele Unternehmen haben einen Nachhaltigkeitsbericht – Ihr habt zusätzlich noch einen Unnachhaltigkeitsbericht. Warum ist Euch das wichtig?

Natürlich finden wir es super, zu zeigen, was wir schon alles geschafft haben. Weil wir stolz darauf sind und weil viel Arbeit darin steckt. Aber mindestens genauso wichtig war es uns, unseren Prozess transparent zu gestalten: Wo stehen wir, was sind unsere Baustellen, wo muss noch etwas passieren? Unser Ziel ist es ja, möglichst nachhaltig zu sein und nicht, einen möglichst beeindruckenden Nachhaltigkeitsbericht zu publizieren.

Ihr seid mit Eurem Franchise-Modell sehr gewachsen und habt mehr Bewerber als Franchiselizenzen zu vergeben sind. Viele sehen diese Form der Zusammenarbeit sehr kritisch. Was macht Ihr anders?

Haferkater Team Mannheim

Wir arbeiten zusammen. Natürlich haben wir strenge Vorschriften, was die Marke angeht – wahrscheinlich strenger als bei vielen anderen Konzepten. Aber wir sehen die Zusammenarbeit als Teamwork. Wir sind viel im Austausch mit unseren Franchisepartner*innen, gehen auf Kritik, Fragen oder Anregungen ein, nehmen die Unternehmer*innen ernst und lernen von ihren Erfahrungen, die sie in ihren jeweiligen Stores machen. Wir ziehen alle an einem Strang und unser aller Priorität ist es, Haferkater stärker zu machen, wachsen zu lassen, ohne faule Kompromisse einzugehen. Die Marke Haferkater ist so viel besser, wenn viele Menschen an ihr arbeiten.

Haferkater soll vom Markt. Was bedeutet das für euch?

Für das gesamte Team bedeutet es in erster Linie Sicherheit. Es ist eine Garantie, dass zu keinem Zeitpunkt jemand das Unternehmen übernimmt und nach eigenem Gutdünken total verändert, Werte über Bord wirft und Entscheidungen zunichtemacht. Die allermeisten Mitarbeitenden sind bei Haferkater, weil sie an die Unternehmenswerte glauben und sie stärken möchten. Und Verantwortungseigentum stärkt nun im Gegensatz sie dabei.

Für uns Gründer*innen ist es auch eine spannende innere Veränderung. Bis jetzt haben wir die Verantwortung im Prinzip alleine getragen, nun kann sie ausgeweitet werden. Wie genau, wird sich zeigen. Aber schon jetzt spüren wir ein ganz anderes Bewusstsein für Verantwortung im Team, was wirklich Freude macht.

Fazit

Die Haferkater GmbH ist 2014 als kleines Porridgecafé in Berlin-Friedrichshain gestartet und seitdem, mit einem fairen Franchise-Modell, zu einer deutschlandweit bekannten Marke gewachsen. Die Vision: Ein altbekanntes, einfaches Gericht aus nur drei Zutaten hat das Zeug zum Frühstück für die nachhaltigkeitsbewussten Menschen von heute. Haferkater startete im Dezember 2023 eine GLS Crowd Kampagne um zu wachsen und danach Haferkater vom Markt zu nehmen. Nähere Infos finden Sie hier.

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