Nach einer Studie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt fallen etwa 40 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauchs im Bau an. Im Juni 2023 hat das Bundeskabinett die Strategie einer Holzbauinitiative beschlossen. Diese soll eine Stärkung des Holzbaus als einen wichtigen Beitrag für ein klimagerechtes und ressourceneffizientes Bauen ermöglichen.
Eine besondere Art des Holzbaus sind Holzmodule. Sie bieten der Immobilienwirtschaft viele Vorteile, die sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte berücksichtigen. Der Bau mit Holz bietet im Vergleich zu mineralischen Baustoffen eine sehr viel bessere CO2-Bilanz und kann eine Reduzierung der Emissionen im Bausektor um bis zu 40 Prozent (abhängig von der Materialzusammensetzung) erreichen. Zudem ist der serielle Holzmodulbau effizienter, schneller und dadurch kostensparender als die herkömmliche Bauweise.
Acht Vorteile der Holznutzung im Bausektor
1. Nachhaltigkeit
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen werden kann. Im Vergleich zu nicht erneuerbaren Baustoffen wie Beton oder Stahl hat die Verwendung von Holz weniger negative Auswirkungen auf die Umwelt, wenn Ressourcen aus heimischen Wäldern genutzt werden.
2. Schnelle Bauzeit
Holzmodule können in der Fabrik vorgefertigt werden, was zu einer erheblich verkürzten Bauzeit vor Ort führt. Dies ermöglicht eine schnellere Fertigstellung von Bauprojekten im Vergleich zu herkömmlichen Baumethoden. Ein immenser Vorteil beim sozialen Wohnungsbau und der schnellen Schaffung von Wohnraum.
3. Kosteneffizienz
Die Vorfertigung von Holzmodulen in einer prozessoptimierten Umgebung führt zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen und Arbeitskraft. Obwohl die anfänglichen Materialkosten möglicherweise höher sind, können die Gesamtkosten durch die beschleunigte Bauzeit und geringere Baustellenausgaben reduziert werden.
4. Energieeffizienz
Holz besitzt natürliche isolierende Eigenschaften, was dazu beiträgt, den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung zu reduzieren. Holzmodule können so gestaltet werden, dass sie energieeffiziente Gebäudestandards erfüllen oder übertreffen. Holz als Baumaterial hat zudem eine niedrige CO2-Bilanz, und die Verwendung von Holzmodulen kann dazu beitragen, den Kohlenstoff-Fußabdruck von Gebäuden zu reduzieren. Dies ist besonders wichtig im Kontext des Klimaschutzes.
5. Gewichtsreduktion
Im Vergleich zu Beton oder Stahl sind Holzmodule leichter, was die Anforderungen an die Fundamentierung reduziert. Dies kann besonders in Gebieten mit speziellen Bodenbedingungen von Vorteil sein.
6. Flexibilität im Design
Holzmodule ermöglichen eine flexible Gestaltung von Gebäuden. Sie können leicht an verschiedene architektonische Anforderungen angepasst werden, und durch die Verwendung von Computer-gesteuerten Fertigungstechnologien können komplexe und innovative Designs realisiert werden.
7. Wohngesundheit
Holz schafft eine angenehme und natürliche Umgebung im Inneren von Gebäuden. Holz hat positive Auswirkungen auf das Raumklima und kann zu einer verbesserten Wohngesundheit beitragen.
8. Nutzungsdauer
Holzbauten haben entgegen geläufiger Meinung, eine ebenso lange Lebensdauer wie Massivbauten. Moderne, seit 1985 gebaute, Holzhäuser halten mittlerweile 80 bis 100 Jahre.
Fazit:
Die Verwendung von Holz in der Bauwirtschaft ist daher nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht attraktiv und trägt zu einer nachhaltigeren Bauweise bei. Ein wichtiger Faktor, um die Klimaziele zu erreichen.
Ein Unternehmen, das sich schon seit mittlerweile 100 Jahren dem Holzbau verschrieben hat, ist die Firma Renggli in der Schweiz. Daraus hervorgegangen ist die timpla GmbH die aktuell in Eberswalde ein großes Holzmodulbauwerk baut und dort Holzmodule für mehrgeschossige Gebäude produzieren wird. Die Produktionsanlagen werden voraussichtlich im Sommer 2024 den Betrieb unter der Marke timpla by Renggli aufnehmen. Geplant ist eine jährliche Produktionskapazität von 2.000 Modulen.
Im März 2024 startete auf der GLS Crowd eine Finanzierungskampagne mit timpla by Renggli.