SOS Humanity e.V.

Vermögensanlage

Dauer: 2:43

Verzinsung

5,50 % p. a.

Laufzeit

4 Jahre

Mindestbetrag

250 €

Volumen

636.000 €

bereits finanziert: 33.050 €

Hinweis gemäß § 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz:

Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

Porträtfoto von Laura Gorriahn, Vorsitzende des Vorstands von SOS Humanity e.V.

Liebe Anleger*innen,

das Mittelmeer ist zur tödlichsten Grenze Europas geworden. Während Menschen auf der Flucht in seeuntauglichen Booten ihr Leben riskieren, schauen die EU und ihre Mitgliedstaaten weg. Diese Untätigkeit kostet Menschenleben, jeden Tag.

Um die Rettungslücke zu füllen, stellt sich die zivile und gemeinnützige Seenotrettungsorganisation SOS Humanity e.V.  seit zehn Jahren dieser Verantwortung. Seitdem haben wir über 39.000 Menschen aus Seenot gerettet und an einen sicheren Ort gebracht.

Mit einem zweiten Rettungsschiff, der Humanity 2 erweitern wir unsere Rettungskapazitäten im Seegebiet zwischen Tunesien und Lampedusa. In dieser Region sind Schutzsuchende gewaltsamen Rückführungen und Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, die bislang unbeachtet und undokumentiert blieben. Das soll sich mit der Anschaffung und dem Einsatz des Segelschiffs Humanity 2 ändern.

Deine Investition ermöglicht es uns, dort zu sein, wo sonst niemand hinschaut – um zu retten, zu schützen und Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren.

Schließ dich uns an. Lass uns gemeinsam Segel setzen für mehr Menschlichkeit im Mittelmeer, für ein Europa der Menschenrechte.

Herzlichst
Laura Gorriahn

Vorsitzende des Vorstands
SOS Humanity e.V.

Bild: © Alessio Cassaro | SOS Humanity e.V.

Sie wollen mehr über das Projekt erfahren?

Kurzbeschreibung

SOS Humanity e.V. ist eine seit 2015 tätige Seenotrettungsorganisation. In den vergangenen zehn Jahren konnte die Organisation über 39.000 Menschen im zentralen Mittelmeer vor dem Ertrinken bewahren. Seit 2022 betreibt SOS Humanity das große Rettungsschiff Humanity 1.

Doch die Lage im Mittelmeer bleibt dramatisch: Seit 2014 ertrinken dort im Durchschnitt täglich sechs Erwachsene, darunter ein Kind. Die Bundesregierung hat sämtliche Fördergelder gestrichen, die italienische Regierung blockiert Rettungseinsätze, und die EU sowie ihre Mitgliedsstaaten investieren immer stärker in Abschottung. Mit bislang mindestens 242 Millionen Euro Steuergeldern finanzieren sie Drittstaaten wie Tunesien und Libyen, die Schutzsuchende gewaltsam abfangen und rechtswidrig zurückschleppen.

Seit 2017 dokumentiert SOS Humanity die Folgen dieser Politik. Zunächst betraf dies die Kooperation der EU mit Libyen. 2023 wurde diese Zusammenarbeit auf Tunesien ausgeweitet, mit der Folge, dass Menschenrechtsverletzungen auf dieser Fluchtroute drastisch zunahmen.

Um diesen Entwicklungen etwas entgegenzusetzen, bringt SOS Humanity ein weiteres Schiff in den Einsatz: das Segelschiff Humanity 2. Der 24 Meter lange Motorsegler wird sich auf das Seegebiet zwischen Tunesien und Lampedusa konzentrieren, eine weitgehend unüberwachte Region, in der dringend mehr Rettungsschiffe gebraucht werden. Motorsegelschiffe haben sich in der zivilen Seenotrettung als besonders effizient und flexibel erwiesen. Die Humanity 2 verbindet niedrige Betriebskosten durch Segelantrieb mit der hohen Einsatzfähigkeit größerer Schiffe. Mehr als 100 Menschen in Not können von der Crew an Bord aufgenommen und medizinisch erstversorgt werden.

Die Humanity 2 erfüllt damit eine dreifache Funktion: Seenotrettung, medizinische Nothilfe und die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen, um politische Verantwortung einzufordern und Menschlichkeit sichtbar zu machen.

Deine Investition

Mit deiner Investition machst du es möglich, dass SOS Humanity e.V. mit der Humanity 2 ein dringend benötigtes weiteres Schiff für Beobachtungs-, Such- und Rettungseinsätze im Mittelmeer betreiben kann. Käuferin des Schiffes ist die 100-prozentige Tochtergesellschaft des Vereins, SOS Humanity gGmbH, die dem Verein das Schiff über einen Chartervertrag zur Verfügung stellt. Zuvor segelte die Humanity 2 im Privatbesitz unter dem Namen Esmeralda.

Die Anschaffungs-, Ausstattungs- und Umbaukosten der Humanity 2 liegen bei rund 865.000 Euro. Die Finanzierung des Schiffes wird durch eine Kombination aus Spenden, Bankdarlehen und Crowdinvestment realisiert.

Deine Investition hilft, den Kauf, den Umbau und die ersten Einsätze der Humanity 2 zu finanzieren. Die Mittelverwendung unterliegt dabei einem Mittelverwendungskontrolleur gemäß § 5c Vermögensanlagengesetz. Der Schiffskauf ist bereits eingeleitet, die Umbaumaßnahmen starten ab Dezember 2025.

SOS Humanity gewährt den Anleger*innen aus dem eigenen Unterstützer*innen-Kreis (über ihre eigenen Kommunikationskanäle bspw. Mitarbeitenden und Partnerorganisationen) eine Vorzeichnerphase ab dem 04.11.2025 bis einschließlich zum 17.11.2025. Sollte in diesem Zeitraum die Funding-Schwelle in Höhe von 125.000 Euro erreicht werden, endet die Phase mit Erreichen der Funding-Schwelle.

Ein grünes Icon mit einem Blatt und einem Pfeil als VektorgrafikAls Anleger*in erhältst du mit deinem Investment ab 250 Euro eine Verzinsung von 5,50 % pro Jahr bei einer Laufzeit von 4 Jahren.

Die Rückzahlung deines Nachrangdarlehens erfolgt in vier gleichen Raten in Höhe von jeweils 25 %, erstmalig am 31.12.2026.

Die gesamte Funding-Summe ist auf 636.000 Euro begrenzt. Es besteht zudem eine Funding-Schwelle in Höhe von 125.000 Euro. Erst mit Erreichen der Funding-Schwelle gilt die Schwarmfinanzierung für dieses Projekt als erfolgreich. Bitte beachte hierzu § 3 der Allgemeinen Darlehensbedingungen.

Die Humanity 2

Wie Deine Investition wirkt

Du verteidigst Menschenrechte

SOS Humanity bezeugt und dokumentiert mit dem neuen Schiff verstärkt Menschenrechtsverletzungen an rechtswidrig zurückgeführten Flüchtenden im zentralen Mittelmeer.

Du rettest Menschen

Mit jedem Einsatz der Humanity 2 werden Menschen vor dem Ertrinken bewahrt.

Du stärkst die Zivilgesellschaft

Wo Staaten versagen, übernimmt die Zivilgesellschaft Verantwortung. Deine Unterstützung macht dieses Engagement sichtbar und wirksam.

Ausgewählte Chancen und Risiken

Bei einer Investition besteht das Risiko des Totalverlusts des Anlagebetrags. Bitte lesen Sie vor einem Investment aufmerksam die projektspezifischen Risikohinweise. Auf der Seite Anlegerhinweise erhalten Sie zudem nähere Informationen zu den mit einem Crowdinvestment verbundenen Risiken.

Ausgewählte Chancen Ausgewählte Risiken
Mehr gerettete Menschenleben Politische Entwicklungen, vor allem in Italien, können Auswirkungen auf die Einsatzmöglichkeiten der Humanity 2 haben
Zunehmende öffentliche Unterstützung für Seenotrettung Verschlechterung der Sicherheitslage im Einsatzgebiet
Wachsende Aufmerksamkeit für die humanitäre Notlage und Menschenrechtsverletzungen im Mittelmeer Weltweite Krisen oder wirtschaftliche Entwicklungen können die Planung und Umsetzung der Einsätze sowie die Spendenbereitschaft beeinflussen
Mögliche politische Veränderungen zugunsten eines europäischen Seenotrettungsprogramms Technische Ausfälle oder unvorhergesehene Reparaturbedarfe des Schiffs können die Einsatzfähigkeit einschränken

Seit den 1990er-Jahren fliehen Menschen über das Mittelmeer nach Europa. Besonders in den letzten zehn Jahren hat sich die zentrale Mittelmeerroute zu einer der tödlichsten Fluchtrouten der Welt entwickelt. Tausende Menschen wagen die Überfahrt vor allem von Libyen und seit 2023 verstärkt auch von Tunesien in seeuntauglichen, überbesetzten Booten. Viele von ihnen sterben, weil europäische Staaten ihrer völkerrechtlichen Pflicht zur Seenotrettung und zur Koordination von Seenotfällen nicht nachkommen. Diese wird an Drittstaaten ausgelagert mit dem Ziel, die Flüchtenden von Europa fernzuhalten.

Als Italien im Oktober 2014 die staatliche Rettungsmission „Mare Nostrum“ einstellte, entstand eine humanitäre Lücke. Die Europäische Union entschied nicht zu handeln, obwohl klar war, dass Menschen deshalb ertrinken würden. Aus dieser politischen und moralischen Leerstelle heraus wurde im Mai 2015 in Berlin SOS Humanity unter dem Namen SOS Mediterranee Deutschland e.V. gegründet und ist seit Anfang 2016 im zentralen Mittelmeer im Einsatz. Bis Ende 2021 hat der deutsche Verein im Verbund mit dem europäischen SOS-Mediterranee-Netzwerk mit den Rettungsschiffen Aquarius (ab 2016) und Ocean Viking (ab 2019) insgesamt 34.631 Kinder, Frauen und Männer vor dem Ertrinken gerettet.

Im Jahr 2022 hat SOS Humanity das erste eigene Rettungsschiff auf das Mittelmeer gebracht: die Humanity 1. Seit August 2022 konnte die Crew der Humanity 1 weitere 4.660 Menschen aus Seenot retten und an einen sicheren Ort bringen. Damit hat SOS Humanity bis heute mehr als 39.000 Menschenleben im zentralen Mittelmeer gerettet.

Die Humanity 1 fährt unter deutscher Flagge und verfügt über eine gut ausgestattete Bordklinik sowie Schutzräume für Frauen und Kinder. Mithilfe einer breiten zivilgesellschaftlichen Unterstützung, durch Spenden, Partnerorganisationen und ehrenamtliches Engagement, konnte sich SOS Humanity dauerhaft unabhängig aufstellen und genießt nach drei Jahren im Rettungseinsatz hohes Ansehen und Bekanntheitsgrad.

Heute arbeitet die Organisation entlang von vier Handlungsfeldern: retten, schützen, bezeugen und verändern. Sie rettet flüchtende Menschen aus Seenot, versorgt sie an Bord, dokumentiert und veröffentlicht Augenzeugenberichte und Menschenrechtsverletzungen und setzt sich politisch für sichere und legale Fluchtwege ein. Damit steht SOS Humanity für praktische Humanität und Solidarität auf See und für politische Veränderung gegen das Sterbenlassen an Europas Außengrenzen.

Die Organisation SOS Humanity e.V. hat ihren Sitz in Berlin. Von hier aus werden die Einsätze auf dem Mittelmeer koordiniert, die Öffentlichkeitsarbeit gesteuert und die politische Arbeit vorangetrieben. Darüber hinaus engagieren sich deutschlandweit zahlreiche Freiwillige in verschiedenen Freiwilligengruppen und tragen so das Anliegen der zivilgesellschaftlichen Seenotrettung in ihre Städte und Regionen. Der Heimathafen des Rettungsschiffs Humanity 1 ist Syrakus auf Sizilien.  Dort wird auch die Humanity 2 zwischen den Rettungseinsätzen anliegen.

© SOS Humanity

Der gemeinnützige Verein SOS Humanity e.V. wird von einem ehrenamtlichen Vorstand geleitet, der von der Mitgliederversammlung als höchstes Gremium gewählt wird. Der Vorstand ist für die strategische Ausrichtung und die satzungsgemäße Führung der Organisation verantwortlich.

Den Vorsitz hat Laura Gorriahn inne.

Klaus Linsenmeier fungiert als Kassenwart.

Lisa Bogerts und Johannes Remy sind stellvertretende Vorsitzende.

Ergänzt wird das Gremium durch die Beisitzer*innen Susanne Anger, Christina Schmidt und David Werdermann. Darüber hinaus begleitet Manuela Roßbach den Vorstand in beratender Funktion.

Die operative Leitung liegt bei der Geschäftsführung, bestehend aus Till Rummenhohl und Nina Geisler, die als besondere Vertreter*innen gemäß § 30 BGB handeln.

Alleiniger Anteilseigner der 100-prozentigen Tochtergesellschaft SOS Humanity gGmbH, welche die Humanity 2 erwirbt, ist der Verein SOS Humanity e.V. Die Geschäftsstelle in Berlin gliedert sich in die Bereiche Fundraising, Administration und Finanzen, Crewing, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Advocacy und Mobilisierung sowie Schiffsbetrieb.

© Wanda Proft | SOS Humanity

Die Geschäftsführung, bestehend aus Nina Geisler und Till  Rummenhohl (siehe Bild), wird durch Abteilungsleitungen unterstützt, die für zentrale Aufgabenbereiche verantwortlich sind:

  • Administration und Finanzen
  • Advocacy und Mobilisierung
  • Fundraising
  • Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Crewing
  • Schiffsbetrieb

Gemeinsam stellen sie die Umsetzung der Strategie in den täglichen Arbeitsabläufen sicher und verantworten die Koordination der Einsätze.

© Arez Ghaderi | SOS Humanity
© Arez Ghaderi | SOS Humanity e.V.

Die Geschäftsstelle in Berlin umfasst rund 35 feste Mitarbeiter*innen in Voll- und Teilzeit sowie wechselnde Praktikant*innen und Bundesfreiwillige.  Die Crew der Humanity 1 besteht aus 28 Personen, die in den Bereichen Schiffsbetrieb und Technik, Suche und Rettung, Versorgung und medizinische Ersthilfe sowie Beobachtung und Dokumentation tätig sind. Fast die Hälfte davon arbeitet ehrenamtlich. Die Besatzung der Humanity 2 wird 10 Mitglieder haben, ebenfalls verteilt auf diese vier Aufgabenbereiche.  Darüber hinaus engagieren sich deutschlandweit zahlreiche Menschen aus der Zivilgesellschaft in Freiwilligengruppen und tragen die Dringlichkeit von Seenotrettung im Mittelmeer von SOS Humanity in ihre Städte und Regionen.

Die Arbeit von SOS Humanity wird zusätzlich von einer aktiven Mitgliederversammlung getragen, die über zentrale strategische Fragen entscheidet und den Vorstand in seiner Arbeit begleitet.

2024: Deutscher Fundraising Preis
2023: Leuchtturm des Nordens des Flüchtlingsrats Schleswig-Holstein
2023: Annemarie-Renger-Preis vom Arbeiter-Samariter-Bund
2021: Bundesverdienstkreuz am Bande für Gründer Klaus Vogel
2020: Nominierung von Klaus Vogel und Sophie Beau für den Aurora-Preis zur Förderung der Menschlichkeit
2018: Nominierung für den Sacharow-Preis
2018: Nominierung für den Friedensnobelpreis
2017: UNESCO-Félix Houphouët-Boigny-Friedenspreis
2017: Großer Deutsch-Französischer Medienpreis
2016: Carl-von-Ossietzky-Medaille
2016: Preis der Zivilgesellschaft
2016: Europäischer Bürgerpreis
2016: Schwarzkopf-Europa-Preis
2015: Sozialer Menschenrechtspreis der Eberhard-Schultz-Stiftung

SOS Humanity berichtet über die eigene Website über ihre politische Arbeit an Land und ihre Such- und Rettungseinsätze auf dem Mittelmeer. Über die Social Media Kanäle wie Instagram, Facebook, X, LinkedIn, YouTube und BlueSky geben sie beinahe täglich Einblicke ihrer Arbeit an Land und an Bord des Rettungsschiffes Humanity 1 sowie zukünftig der Humanity 2.

Eindrücke aus Einsätzen von SOS Humanity

Leitbild

© Lizzie Gilson | SOS Humanity

Seit 2015 setzt sich SOS Humanity als Seenotrettungsorganisation für eine Welt ein, in der die Menschenrechte aller gewahrt werden. Die Arbeit basiert auf der Vision, dass kein Mensch mehr auf der Flucht ertrinken muss und jeder mit Würde behandelt wird – auf See ebenso wie an Land.

Struktur

SOS Humanity ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein mit derzeit 65 Mitgliedern. Diese bilden in der Mitgliederversammlung das höchste Gremium, treffen die wesentlichen Entscheidungen und wählen den ehrenamtlichen Vorstand. Dieser besteht aus vier Personen, die die strategische Ausrichtung verantworten.
Für den operativen Betrieb der Humanity 1 und künftig auch der Humanity 2 wurde die SOS Humanity gGmbH gegründet, über die der Schiffsbetrieb läuft. In der Berliner Geschäftsstelle arbeiten rund 35 festangestellte Mitarbeitende, unterstützt von zahlreichen Ehrenamtlichen an Land und auf See.

Transparenz und Qualität

Transparenz und Qualitätssicherung sind zentrale Prinzipien von SOS Humanity. Die Organisation ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und Unterzeichnerin der Initiative Transparente Zivilgesellschaft. Damit verpflichtet sie sich zu einer hohen Nachvollziehbarkeit ihrer Finanzstrukturen und zur verantwortungsvollen Verwendung aller Spendenmittel.

Das Finanzierungsmodell zeigt, dass SOS Humanity sowohl auf institutionelle Partner*innen als auch auf die Zivilgesellschaft baut. Die Kombination aus Fördermitteln, privaten Spenden und weiteren Quellen schafft eine stabile Basis für die Seenotrettung. Gleichzeitig macht der hohe Anteil privater Spenden deutlich, dass die Rettung von Menschenleben von einer breiten Öffentlichkeit getragen wird – ein starkes Fundament, um weiterhin für Menschlichkeit im Mittelmeer einzutreten.

 

Finanzierung

Die Finanzierung von SOS Humanity e.V. ruht auf mehreren Säulen. 2024 stellten Fördermittel von institutionellen Partnerorganisationen mit über 3,2 Millionen Euro mehr als die Hälfte der Gesamteinnahmen und bildeten damit die zentrale Basis der Arbeit. An zweiter Stelle standen Privatspenden, die mit rund 1,7 Millionen Euro fast ein Drittel der Einnahmen ausmachten.

Öffentliche Mittel beliefen sich 2024 auf etwa eine halbe Million Euro, vor allem durch eine Förderung des Auswärtigen Amts und zu einem kleineren Teil durch Städtepartnerschaften. Unternehmensspenden, Mitgliedsbeiträge und Stiftungen trugen mit kleineren Summen bei und ergänzten die Finanzierung.

© SOS Humanity
© SOS Humanity

Finanzplanung

Unter dem Reiter Investitionsangebot finden Sie eine Zusammenfassung der wesentlichen Kennzahlen von SOS Humanity e.V. während der Laufzeit der Crowdfinanzierung inklusive der dazugehörigen Erläuterungen.

Ausgewählte Stärken und Schwächen

In der nachfolgenden Übersicht sind die organisationsseitigen Stärken und Schwächen des SOS Humanity e.V. dargestellt.

Ausgewählte Stärken Ausgewählte Schwächen
Ein erfahrenes Team an Land und auf See verbindet professionelles Know-how mit aktiver Teilhabe der Zivilgesellschaft durch ehrenamtliches Engagement. Abhängigkeit von Spenden und Partnerschaften für die Arbeit der Organisation.
Das motorisierte Segelschiff Humanity 2 spart durch den gezielten Einsatz der Segel an vielen Stellen Treibstoffkosten und reduziert somit laufende Betriebsausgaben. Personalintensive Einsätze erfordern kontinuierliche Rekrutierung.
Breite Spendenbasis mit über 1.611 Dauerspender*innen und Fördermitgliedern. Begrenzte Flottenkapazität für ein großes Einsatzgebiet.

Konditionen

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen eine Übersicht über alle wichtigen Zahlen und Termine zu diesem Projekt bereit.

Laufzeit Zins Rückzahlung Zinstermin Fälligkeit
4 Jahre 5,50 % p. a. ratierlich 31.12. 31.12.2029
Fundingsumme

636.000 €

Darlehensart

Unbesichertes Nachrangdarlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt und vorinsolvenzlicher Durchsetzungssperre

Zinstermin

jährlich nachschüssig zum 31.12., erstmalig zum 31.12.2026

Verfügbar ab

04.11.2025

Rückzahlung

vier gleiche Raten in Höhe von jeweils 25 %, erstmalig am 31.12.2026

Mindestbetrag

250 €. Darüber hinaus jeder durch 50 teilbare Betrag.

Maximalbetrag

25.000 € je natürliche Person, entsprechend dem noch verfügbaren restlichen Darlehenskontingent.

Reporting

durch SOS Humanity e.V. halbjährlich jeweils innerhalb von 45 Kalendertagen nach Halbjahresende

Downloads

SOS Humanity e.V. – Vermögensanlagen-Informationsblatt
SOS Humanity e.V. – Vereinsregisterauszug
SOS Humanity e.V. – Jahresbericht 2023
SOS Humanity e.V. – Jahresabschluss 2024
SOS Humanity e.V. – Kennzahlenübersicht

Darlehensvertrag (als Muster)

Zahlungsplan (5,50 % Zinsen p.a.)

Angenommen Sie vergeben zum Start des Projekts am 04/11/2025 ein Darlehen über €10.000,00 zu 5,50% Zinsen p.a. für die Laufzeit von 4 Jahren, dann sieht Ihr Zahlungsplan für dieses Darlehen wie folgt aus:

Zahlungslauf Datum Zahlung brutto davon Zinsen davon Tilgung Zahlung netto
(nach Steuern)
Status
1 31.12.2026 € 3.135,89 € 635,89 € 2.500,00 € 2.968,18
Berechnung der Steuern
Zinsen brutto: € 635,89

- Kapitalertragssteuer: € 158,97
- Kirchensteuer: € 0,00
- Soli: € 8,69

Zinsen netto: € 468,18
ausstehend
2 31.12.2027 € 2.912,50 € 412,50 € 2.500,00 € 2.803,70
Berechnung der Steuern
Zinsen brutto: € 412,50

- Kapitalertragssteuer: € 103,13
- Kirchensteuer: € 0,00
- Soli: € 5,67

Zinsen netto: € 303,70
ausstehend
3 31.12.2028 € 2.775,75 € 275,75 € 2.500,00 € 2.703,02
Berechnung der Steuern
Zinsen brutto: € 275,75

- Kapitalertragssteuer: € 68,94
- Kirchensteuer: € 0,00
- Soli: € 3,74

Zinsen netto: € 203,02
ausstehend
4 31.12.2029 € 2.637,50 € 137,50 € 2.500,00 € 2.601,23
Berechnung der Steuern
Zinsen brutto: € 137,50

- Kapitalertragssteuer: € 34,38
- Kirchensteuer: € 0,00
- Soli: € 1,87

Zinsen netto: € 101,23
ausstehend
Gesamt € 11.461,64 € 1.461,64 € 10.000,00 € 11.076,13

Die wichtigsten Fragen und Antworten

Die Flucht über das zentrale Mittelmeer birgt viele Risiken: Die Boote, in denen Menschen die Flucht über das Mittelmeer antreten, sind nicht für den Einsatz auf hoher See ausgelegt. Häufig handelt es sich dabei um Schlauchboote oder kleinere Holzboote, zuletzt wurden auch immer öfter schnell sinkende Metallboote für die Flucht über das Mittelmeer genutzt. In den meisten Fällen sind die Boote gefährlich überbesetzt und an Bord befinden sich weder Rettungsmittel wie Rettungswesten noch ausreichend Nahrung und Trinkwasser. Nur wenige Millimeter Plastik, etwas Holz oder Metall trennen die Menschen, von denen viele nicht schwimmen können, vom todbringenden Wasser.

Vor allem in den heißen Sommermonaten droht den Flüchtenden ohne ausreichend Trinkwasser und Schutz vor der Sonne lebensgefährliche Dehydrierung. Bei schlechtem Wetter und hohem Seegang besteht die Gefahr, dass Boote kentern oder auseinanderbrechen.

Es gibt weiterhin zu wenige Rettungsschiffe im zentralen Mittelmeer. Zudem ist ein großer Teil der zivilen Schiffe wegen Behinderungsmaßnahmen der Behörden, wie die Zuweisung weit entfernter Häfen oder Festsetzungen, weniger im Rettungseinsatz als nötig. Vor allem das Seegebiet vor Tunesien, der sogenannte tunesische Korridor, ist ein unsichtbarer Teil des Mittelmeeres, in dem Vorkommnisse meist nicht bekannt werden: Seenotfälle und -unglücke, gewaltsame und rechtswidrige Rückführungen und damit verbundene Menschenrechtsverletzungen. Vor allem dort soll die Humanity 2 im Einsatz sein, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten sowie Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren und öffentlich zu machen.

Ein motorisiertes Segelschiff kann in der Seenotrettung besonders effizient eingesetzt werden: Als Rettungs- und Beobachtungschiff ist es ist kostengünstig, umweltfreundlich, fast dauerhaft und zudem flexibel einsetzbar. Sollte sich die Fluchtroute ändern, oder das Schiff in einem anderen Seegebiet dringender gebraucht werden, kann das Einsatzgebiet sehr schnell angepasst werden.

Das Segelschiff Humanity 2 eignet sich besonders gut für den Einsatz in den flacheren Gewässern im Seegebiet vor Tunesien, wo die großen Rettungsschiffe nicht hinfahren. Die Crew der Humanity 2 wird dort die für Menschen auf der Flucht gefährliche Lücke füllen: Sie wird bei Seenotfällen retten oder unterstützen und bei rechtswidrigen Rückführungen von Schutzsuchenden Menschenrechtsverletzungen dokumentieren. Durch die Ausschiffung von Geretteten in Häfen in Süditalien entfallen die langen Wege zu entfernten Häfen der großen Schiffe. Das bedeutet weniger Kosten für Treibstoff aber vor allem eine schnelle Rückkehr in den Einsatz – dort, wo Hilfe für Menschen in Seenot dringend gebraucht wird.

SOS Humanity wird die Humanity 2 im Seegebiet zwischen Tunesien und Lampedusa einsetzen – einem der gefährlichsten und am wenigsten überwachten Abschnitte der zentralen Mittelmeerroute. Dort fliehen Menschen in seeuntauglichen, oft grob zusammengeschweißten Metallbooten, die in Sekunden sinken können. Gleichzeitig sind in diesen Gewässern bislang kaum Rettungsschiffe präsent. Seit dem EU-Abkommen mit Tunesien 2023 und der Einrichtung einer tunesischen Such- und Rettungszone 2024 ist zudem das Risiko gewaltsamer Rückführungen durch die tunesische Küstenwache deutlich gestiegen. Dabei kommt es laut Augenzeugenberichten immer wieder zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Weil diese bislang kaum dokumentiert werden, bleiben sie so gut wie unsichtbar und niemand wird zur Rechenschaft gezogen. Mit der Humanity 2 wollen wir dieser Unsichtbarkeit etwas entgegensetzen: Schutzsuchende in Seenot retten, Notfälle dokumentieren und Menschenrechtsverletzungen öffentlich machen.

Dieses rund 24 Meter lange und 6 Meter breite Motorsegelschiff eignet sich besonders als Ergänzung zu dem Rettungsschiff Humanity 1 – vor allem in dem weitgehend unbeachteten Seegebiet vor Tunesien, das kaum von Rettungsschiffen befahren wird. Das Motorsegelschiff ist kostengünstig in der Anschaffung und im Betrieb, ist umweltfreundlich im Einsatz, hat kurze Wege nach Lampedusa und kann zusätzlich wegen des geringen Wartungsaufwands fast dauerhaft als Rettungs- und Beobachtungsschiff im Einsatz sein. Als Humanity 2 wird es so umgebaut, dass es bei Bedarf über 100 Menschen aus Seenot aufnehmen kann. Die Geretteten erhalten von der Crew Trinkwasser und Essen und können in der kleinen Bordklinik medizinisch erstversorgt werden.

Kontakt

Sie haben eine Frage zur GLS Crowd, Ihrer Geldanlage oder Ihrem Benutzerkonto? Dann nutzen Sie das untenstehende Kontaktformular. Wir antworten Ihnen sobald wie möglich.

Sie erreichen uns telefonisch:

Montag bis Freitag, 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Telefon: 069 / 2547 413 10

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Oder schreiben Sie uns einfach eine Nachricht

Hier können Sie uns bequem Ihre Anfrage senden – die wichtigsten Anlegerfragen und unsere Antworten haben wir für Sie unten notiert.





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    Hinweis gemäß § 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz:

    Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.

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