Eine Dekade vertikaler Agri-Photovoltaik
Mit rund 250 Gästen, darunter Petra Berg, Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, beging Next2Sun Ende August im Agri-Solarpark Merzig-Wellingen ihr Jubiläum. Neben dem Rückblick auf eine dynamische Unternehmensentwicklung stand der Austausch über die Zukunft der erneuerbaren Energien im Mittelpunkt. Zum Fest gehörten nicht nur Fachgespräche, sondern auch Zeit für Spiel, Musik und gemeinsames Feiern.
Ein zentrales Beispiel für die bisherige Arbeit von Next2Sun ist die vertikale PV-Anlage am Frankfurter Flughafen – mit einer geplanten Leistung von 17,4 MWp derzeit die weltweit größte ihrer Art. Ein anschauliches Beispiel für den technologischen Fortschritt und die wachsende Bedeutung von Solarenergie in der Infrastrukturplanung.
Auch der im September eröffnete Agri-Solarpark Krauscha in Sachsen zeigt die Breitenwirkung des Ansatzes: Mit 1,8 MWp ist er die erste vertikale Großanlage in Ostdeutschland, vom Umweltministerium als „wegweisend für die Energiezukunft“ gewürdigt.
Doch die Solarbranche steht auch vor Herausforderungen – etwa durch Verzögerungen im politischen Rahmen oder in der Lieferkette. „Die Solarbranche hat in den vergangenen Jahren viele Höhen und Tiefen erlebt – aktuell etwa die Verzögerung des Solarpakets. Dennoch sind wir bei Next2Sun hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Unsere Reise hat gerade erst begonnen“, sagt Sascha Krause‑Tünker, Vorstand von Next2Sun.
Unternehmensstrategie im Fokus
Einen Einblick in die Unternehmensstrategie und den technischen Fortschritt von Next2Sun gibt unser Interview mit Heiko Hildebrandt, Gründer und CEO. Darin erläutert er, wie die patentierte Technik eine effiziente Doppelnutzung landwirtschaftlicher Flächen ermöglicht, warum Infrastrukturprojekte einen besonderen Fokus haben und welche langfristige Vision Next2Sun für die dauerhafte Verankerung der Agri-Photovoltaik verfolgt.
Um die Weiterentwicklung und den Ausbau vertikaler Agri-PV-Anlagen zu finanzieren, hat Next2Sun Anfang 2025 ihre erste Unternehmensanleihe auf der GLS Crowd vermittelt.
Über Agri-Photovoltaik

Die vertikale Aufstellung bifazialer Solarmodule ermöglicht eine besonders gleichmäßige Stromproduktion über den Tag hinweg – gerade in Morgen- und Abendstunden. Das entlastet Stromnetze und stabilisiert die Versorgung. Gleichzeitig bleibt die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche weitgehend erhalten – in der Regel zu über 90%. Das kann neue ökonomische und ökologische Potenziale eröffnen.
Deutschland zählt zu den führenden Märkten für Agri-Photovoltaik in Europa. Studien des Fraunhofer ISE zeigen, dass auf landwirtschaftlichen Flächen theoretisch bis zu 500 Gigawatt installierbare Leistung möglich wären – weit mehr, als die nationalen Ausbauziele bislang vorsehen.
Sie möchten mehr über die Chancen und Herausforderungen der Agri-Photovoltaik erfahren?
Dann lesen Sie unseren ausführlichen Wissensartikel Agri-PV: Erneuerbare Energie und Landwirtschaft im Einklang