Kurzüberblick
- Das Bio-Frost Westhof GmbH verarbeitet regionales Bio-Frischgemüse zu Tiefkühlgemüse.
- Eine neue Frosterei soll die steigende Nachfrage mit klimaneutralen Produktionsabläufen bedienen .
- Das Bundesumweltministerium fördert die innovative Technik mit 6,8 Millionen Euro Fördermitteln.
Steigende Nachfrage nach Bio-Tiefkühlgemüse
Die Nachfrage nach Gemüse in Bioqualität steigt. Ebenso wächst auch die Nachfrage nach Tiefkühlgemüse in Bioqualität. Der Bio-Pionier Westhof baut regional Bio-Gemüse an und verarbeitet dies in der Bio-Frost Westhof GmbH zu Tiefkühlgemüse. Die steigende Nachfrage nimmt die Bio-Frost Westhof GmbH zum Anlass, eine neue Bio-Frosterei mit innovativen Produktionsabläufen zu bauen. Diese soll, mit einer Verarbeitungsleistung von 240 Tonnen Fertigware pro Tag, eine der größten nachhaltigen Bio-Frostereien Europas werden.
Frostung: energie- und wasserintensiv
Bei der Herstellung von Tiefkühlprodukten werden erhebliche Mengen an Energie und Wasser verwendet. Während den einzelnen Produktionsschritten waschen und schälen, blanchieren und frosten wird viel Wasser und Energie benötigt.: denn, das Gemüse wird erhitzt und gekühlt, um die Frische bestmöglich zu erhalten.
So entsteht Tiefkühlgemüse:
- Waschen: Das Gemüse wird gewaschen und oder geputzt und zerkleinert
- Blanchieren: Das Gemüse wird mit kochendem Wasser überbrüht und mit kaltem Wasser abgeschreckt
- Schockfrosten: Das Gemüse wird innerhalb von Minuten auf mindestens 18 Grad gekühlt
- Verpacken: Das Gemüse wird in Faltschachteln verpackt
Die neue Frosterei des Westhof minimiert den Wasser- und Energieverbrauch konsequent: Ein Teil des eingesetzten Wassers und der genutzten Energie wird durch Rückgewinnungssysteme erneut der Produktion zugeführt.
Klimaneutrale Produktionsprozesse durch Kreislaufwirtschaft
Um diese energieintensiven Produktionsprozesse klimaneutral zu gestalten, setzt die Bio-Frost Westhof GmbH auf innovative Technik. Die eigene PV-Anlage auf dem Dach liefert Energie für den Prozess der Frostung des Gemüses. Auch der hohe Wasserbedarf wird durch eine innovative Abwasserbehandlung vor Ort größtenteils gedeckt. Die Frosterei soll eine auf ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft ausgelegte Produktion im Rahmen einer umfassenden Sektorenkopplung auf industriellem Niveau innovativ verzahnen.
„Die neue Frosterei: 69 Prozent weniger Energie, ein Zehntel des Verbrauchs an Trinkwasser und 67 Prozent weniger CO2-Emissionen pro Jahr“
Durch Umsetzung dieses innovativen Konzepts wird im Vergleich zu konventioneller Technik 69 Prozent weniger an Energie pro Jahr benötigt. Auch die Wasser und Abwassereinsparung sollen gewaltig sein: Durch die Abwassereinsparungen benötigt die innovative Technologie 0,97 m³ Trinkwasser für jede verarbeitete Tonne Gemüse. Das ist ein Zehntel des Verbrauchs beim Einsatz konventioneller Technologie.
Die neue Frosterei ist klimaneutral und hat damit ein jährliches CO2-Einsparpotential von 6.077 Tonnen CO2 im Vergleich zu einer herkömmlichen Frosterei. Das sind 67 Prozent weniger gegenüber der herkömmlichen Produktion bei einer verarbeiteten Gemüsemenge von 10 Tonnen pro Stunde.
Bundesumweltministerium fördert innovative Technologie der Westhof Frosterei
Das Umweltinnovationsprogramm fördert nun erstmalig die großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie, wie die der Frosterei. Das Förderprojekt verknüpft dabei regionale Bio-Landwirte mit nachhaltigen und klimafreundlichen Produktionsprozessen.
Die Westhof Unternehmensgruppe
Der Westhof, der seit 1972 im Familienbesitz ist, wurde 1989 auf biologischen Landbau umgestellt.
Seitdem folgten viele Höfe in Dithmarschen seinem Vorbild – die Bio-Anbaufläche in der Region wächst beständig. Für die Weiterverarbeitung des Bio-Gemüses zu Tiefkühlgemüse ist die BIO-FROST Westhof GmbH zuständig. Seit Mai 2022 ist die Anleihe der BIO-FROST Westhof GmbH auf der GLS Crowd zeichenbar.
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