Eine Frau und ein Kind stehen auf einem Berg, im Hintergrund sind Windkraftanlagen zu sehen. Bild: © Josh Willink / Pexels

In Windkraft investieren: Welche Chancen gibt es für Anleger?

Das Investieren in Windkraft hat sich zu einer beliebten Strategie für Anleger*innen entwickelt. Denn Windkraft ist die größte erneuerbare Energiequelle und wichtig für die Energiewende. Welche Chancen bieten Investitionen in die hoch ausgereifte Technologie? Welche Entwicklungen sind in den nächsten Jahren zu erwarten? In diesem Artikel geht es um die verschiedenen Investitions- und Beteiligungsarten an Windkraftanlagen.

Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Windkraft 

Windenergie ist eine der am schnellsten wachsenden erneuerbaren Energiequellen weltweit und in Deutschland bereits heute der größte Erzeuger erneuerbarer Energie. Im ersten Halbjahr 2024 deckten Windenergieanlagen bereits 33,3 % der deutschen Stromerzeugung – Tendenz steigend.

Auch im europäischen Vergleich nimmt Deutschland eine führende Rolle bei der Windenergie ein. Im ersten Halbjahr 2024 wurden in der Europäischen Union 27 Prozent der neuen Windkraftanlagen in Deutschland gebaut, also mehr als jede vierte Windrad.

Investitionen in Windkraft könnten daher auch weiterhin lohnende Renditen versprechen. Ob und wann perspektivisch eine Sättigung des Marktes eintreten wird, lässt sich schwer beurteilen. Umso wichtiger ist es, Chancen und Risiken des Investierens in Windkraft gegeneinander abzuwägen. 

Chancen und Risiken des Investierens in Windkraft

Chancen Risiken
Nahezu unerschöpfliche, nachhaltige Energiequelle, geringe CO2-Emissionen im Betrieb Überlastung der Infrastruktur bei hoher Leistung
Staatliche Einspeisevergütung durch das EEG-Gesetz Gesellschaftlicher Widerstand wegen visueller und akustischer Beeinträchtigung
Technologische Reife der Windkraftanlagen Potenzielle Gefährdung von Vögeln und Fledermäusen

In Windkraft investieren: Anlageoptionen im Überblick

1. Direktbeteiligung an Windparks

Anleger werden Miteigentümer eines Windkraftprojekts und profitieren von den Erträgen aus der Stromproduktion. Dadurch erlangen sie ein Mitspracherecht, tragen aber auch hohe Verantwortung und ein relativ großes Risiko, da sie Eigenkapital zur Verfügung stellen. 

2. Windkraftfonds

Diese Fonds bündeln Gelder von vielen Investoren, um in verschiedene Windkraftprojekte zu investieren. Sie bieten Diversifikation und professionelles Management, sind aber oft langfristig angelegt. Mitspracherechte für Investierende bestehen nicht. 

3. Aktien von Windkraftunternehmen

Der Kauf von Aktien ermöglicht es Anlegern, direkt am Erfolg von Unternehmen in der Windenergiebranche teilzuhaben. Diese Anlageoption ist flexibel, unterliegt jedoch Marktschwankungen. Durch den Kauf von Aktien wird dem Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Es bestehen aktientypische Mitspracherechte. 

4. Crowdinvesting

Anleger können bereits mit kleinen Beträgen direkt in spezifische Windprojekte investieren. Hier ist die gesellschaftliche Wirkung am größten, jedoch sind Einzelinvestitionen in Unternehmen auch mit hohem Risiko verbunden. In der Regel erfolgen diese über Nachrangdarlehen.

5. Anleihen im Bereich Windkraft

Anleihen bieten stabile, aber begrenzte Rendite und sind, sofern sie als Fremdkapital ausgestaltet sind, in der Regel weniger riskant als Aktien oder direkte Beteiligungen. 

Wie sieht die Zukunft der Windkraft aus? 

Einige Experten sehen Windkraft als Übergangstechnologie, da die Verfügbarkeit von PV-Anlagen mit Speichertechnologie immer weiter zunimmt. Hier sprechen wir jedoch von Jahrzehnten. Es gibt aber auch technische Innovationen im Bereich der Windkraft, bei denen Windkraftanlagen Strom, den sie nicht in das Netz einspeisen, über einen Elektrolyseur in Wasserstoff umwandeln. Diese Technologie nennt man „Power-to-Gas“. 

Dieser Wasserstoff lässt sich langfristig speichern und sorgt so für einen Sommer-Winter-Ausgleich („Saisonalitätenspeicher“), da meistens im Winter deutlich mehr Windenergie erzeugt wird als im Sommer. Dazu ist aber der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur notwendig, wie ihn aktuell Unternehmen wie ENERTRAG vorantreiben.

Sechs Windräder sind in der Morgendämmerung auf einer von Wiesen geprägten Landschaft zu sehen.
© Laura Penwell / Pexels

Konkurrenztechnologien und Speicherlösungen 

Neben der Kombination von Windkraft und Wasserstoff gewinnen auch andere Speichertechnologien an Bedeutung. Durch Fortschritte in der Batterietechnologie, zum Beispiel durch den Einsatz von FE-Lithium, wird die Kombination aus Solarenergie und Speicher zunehmend wettbewerbsfähig. Diese Technik eignet sich allerdings eher für eine kurzfristige Speicherung, etwa um den tagsüber mit Photovoltaik erzeugten Strom abends und nachts verfügbar zu machen. 

Für die saisonale Speicherung, also den Ausgleich zwischen Sommer und Winter, ist die Wasserstofftechnologie geeigneter. Auch die Abdeckung größerer Strombedarfe, etwa in der Industrie, ist mit Windkraft und Wasserstoff potenziell besser umsetzbar. 

Fazit: Lohnt sich das Investieren in Windkraft?

Investitionen in Windkraft bieten Chancen, sind aber nicht ohne Risiken. Anleger sollten folgende Aspekte berücksichtigen: 

  • Langfristiges Potenzial der Technologie 
  • Politische und regulatorische Rahmenbedingungen 
  • Technologische Entwicklungen und Konkurrenztechnologien 
  • Gesellschaftliche Akzeptanz und mögliche Widerstände 

Wer in Windkraft investieren möchte, sollte sich gründlich informieren und die Risiken sorgfältig abwägen. Eine diversifizierte Anlagestrategie im Bereich erneuerbarer Energien kann dabei helfen, Risiken zu streuen und von verschiedenen Entwicklungen zu profitieren. 

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